Begriffe wie Kunstsammlung und Kunstkabinett und Wunderkammer sind im wissenschaftlichen Diskurs des 19. und 20. Jahrhunderts stark verankert. Sie basieren auf der Annahme, dass ein formgebundenes Kunstverstandnis einen hoheren kulturellen Wert hat, dass Sammlungen den Geschmack und die Leidenschaft ihrer Besitzer widerspiegeln und dass Kunst keinen praktischen Nutzen hat. Diese Begriffe wurden verwendet, um zu beschreiben, wie Objekte lange vor dem 18. Jahrhundert unter sehr unterschiedlichen kulturellen Bedingungen angehauft wurden.
Dieser Band stellt Analogien zu zeitgenossischen Sammlungen, Institutionen und Wissensformen her, um die Anhaufung und Prasentation von Objekten seit der griechischen Antike erklaren zu konnen.